Weiteres Todesopfer der Schlammkatastrophe in Ungarn

Weiteres Todesopfer der Schlammkatastrophe in Ungarn
Weiteres Todesopfer der Schlammkatastrophe in Ungarn

Traurige Nachricht aus Ungarn: Es gibt ein weiteres Todesopfer der Schlammkatastrophe in Ungarn zu vermelden. Ein 71-jähriger Mann starb im Krankenhaus in Györ in Folge der schweren Verätzungen, die er auf Grund der giftigen, laugenhaltigen Schlammwelle in Kolontar erlitten hatte. Mit diesem Todesfall steigt die Anzahl der Opfer der Schlammkatastrophe auf insgesamt 10.

Schlammwelle in Ungarn: Eine der schlimmsten Umweltkatastrophen dieses Jahrtausends in Europa

Noch immer halten die Auswirkungen der giftigen Schlammwelle in Ungarn das ganze Land in Atem (wir berichteten). Schon heute steht fest, dass es sich dabei um eine der schlimmsten Umweltkatastrophen dieses Jahrtausends in Europa handelt. Am 4. Oktober 2010 brach in der ungarischen Gemeinde Kolontar ein Damm eines chemikalischen Abfallbeckens und setzte den giftigen roten Schlamm frei, der sich blitzschnell über mehrere Orte in der Umgebung unterhalb des Beckens ergoss. Neben den Todesopfern gibt es knapp 150 verletzte Menschen und über 350 zerstörte Häuser zu vermelden. Die ungarische Regierung in Budapest reagierte sofort nach der Katastrophe und verfügte eine Zwangsveraltung über das verantwortliche Unternehmen. Nun beginnen die Anwälte des Unternehmens und der Opfer mit den Verhandlungen über Schadenersatzforderungen.

Entrüstung über Aussagen des Betreibers des Abfallbeckens

Der verantwortliche Betreiber des Abfallbeckens, die Aluminium AG MAL, die ihren Sitz in Ajka hat, lehnt jedwede Verantwortung für die Katastrophe ab – ein unglaublicher Hohn im Angesicht der Opfer. So sagte der Generaldirektor des Unternehmens Zoltan Bakonyi, dass der Schlamm ungefährlich sei – man solle nur nicht darin baden.

Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger empfinden diese Aussage als unglaubliche Frechheit angesichts der vielen Opfer und Betroffenen. Bis heute liegen mehr als hundert Geschädigte in verschiedenen Krankenhäusern in Ungarn, von denen viele permanente Schäden davontragen werden.

Christian Bathen

Datum: 07.11.2010

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