Nur 10 % der Bevölkerung Ungarns stammt überhaupt von den eigentlichen Ungaren, der magyarischen Sippe ab. Darum ist es sinnvoll, sich einmal Gedanken über die Geschichte des Landes zu machen. Im 9. Jahrhundert wanderten die Magyaren in das Karpartenbecken ein. 955 gewann König Otto I den Krieg gegen die Magyaren und beendete das Treiben. Im „Mongolensturm" wurde das Land verwüstet und zum größten Teil entvölkert.
Zwischen 1490 und 1526 regierten Jagiellonen Ungarn. Das Ende der Unabhängigkeit des Landes kam um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Der überwiegende Teil Ungarns kam unter türkische Herrschaft. Nach 145 Jahren türkischer Besatzung fiel Buda im Jahre 1686. Ungarn wurde von den Habsburgern zurückerobert. Nach Unruhen wurde Ungarn durch den österreichisch-ungarischen Ausgleich gleichberechtigter Teil der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Das war dann übrigens zu Sissys Zeiten!
Allerdings zerfiel der Vielvölkerstaat Königreich Ungarn nach inneren Spannungen wenig später wieder. Der 1. Weltkrieg tat sein übriges dazu. 1918 trat Ungarn aus der Union mit Österreich aus. Am 16. November 1918 wurde die demokratische Republik ausgerufen. Ungarn näherte sich durch wirtschaftliche Krisen immer mehr dem nationalsozialistischen Deutschland.
Ungarn kam durch den Vertrag von Jalta unter sowjetischen Einfluss. Bis 1953 verfolgte das Land unter Mátyás Rákosi einen strengen stalinistischen Kurs. Am 23. Oktober 1956 kam es zu einem Aufstand des Volkes der aber niedergeschlagen wurde. Jahre lang gehörte Ungarn zum sogenannten Ostblock. Das Land war als Reiseziel für DDR-Bürger sehr beliebt. Hier wurde die Mauer zuerst „bezwungen“. Wenig später folgte dann der Rest der Ostblockstaaten. Dies war Ungarns entscheidender Beitrag zu deutschen Wiedervereinigung.
Foto: tp
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