Die Außenminister der EU debattierten über die Ungarische Position zur Gasversorgung. Jenő Faller informiert das Foreign Affairs Committee des EU Parlaments zu Ungarns Standpunkt.
Ungarns Diplomatie ist nicht passiv, sondern proaktiv hinsichtlich der Gasversorgungs-Krise. So haben auch die Außenminister der EU Ungarns Position als Ausgangspunkt für ihre Diskussionen bei ihrem Treffen in Prag am 8. Januar genommen.
Außenministerin Kinga Göncz hat eigens ihren Urlaub unterbrochen, um den Umgang mit der Krise zu überwachen. Hinsichtlich der Frage, ob Ungarn in einer Stellungnahme zur Situation gegen Russlands Haltung protestieren sollte, erklärte Faller, dass alle diplomatischen Bemühungen stattfinden werden. Gleichzeitig solle erst mit allen Beteiligten beraten werden.
Die EU hat ihren früheren Standpunkt inzwischen revidiert und will nun im Interesse eine schnellen Resolution handeln. Ungarn unterstützt diese Bemühungen. Die Gasversorgung betrifft 10 Mitgliedsstaaten, 20 Prozent der Bevölkerung. So versorgt Ungarn selbst inzwischen mehrere Balkanstaaten aus eigenen Gasreserven.
Staatssekretärin des Außenministeriums Márta Fekszi empfing derweil Abgesandte aus Russland, der Ukraine, Serbien und Bosnien-Herzegovina. Nötig wurde dies durch die Unterbrechung der Gasversorgung Ungarns. Russland und die Ukraine wurden dazu aufgefordert, die Versorung wieder sicherzustellen, da wirtschaftliche und menschliche Interessen betroffen seien.
Russlands Ambassador sagte, dass Moskau seine europäischen Partner im Voraus über die Möglichkeit einer Krise gewarnt habe und dass sein Land dazu bereit sei, sich mit der Ukrainischen Seite zusammenzusetzen, um über eine Lösung zu verhandeln.
Der Vertreter der Ukraine, Arkadi Hupalo, versicherte, dass es im Interesse der Ukraine liege, die Gaslieferungen nach Europa wieder aufzunehmen und dass man zu Gesprächen mit Russland bereit sei.
Datum: 12.01.2009
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