Pécs - die unbekannte Kulturhauptstadt

Pécs - die unbekannte Kulturhauptstadt
Pécs - die unbekannte Kulturhauptstadt

Die Stadt Pécs, die sich 200 Kilometer von Budapest entfernt im Süden Ungarns befindet, fungiert für das Jahr 2010 als eine von drei europäischen Kulturhauptstädten. Bis dato ist Pécs den meisten Touristen nicht sonderlich bekannt, doch dies soll sich bald ändern.

Pécs: Die unbekannteste Kulturhauptstadt Europas aller Zeiten?

Essen und Istanbul sind neben Pécs die beiden anderen Kulturhauptstädte Europas für das Jahr 2010. Pécs, dessen deutscher Name Fünfkirchen lautet, befindet sich geografisch gesehen genau in der Mitte zwischen ihren beiden „Schwestern“ Istanbul und Essen. Allerdings hat Pécs einen deutlich ländlicheren Charakter als die beiden anderen Kulturhauptstädte. So ist zum Beispiel die geplante Autobahn Budapest–Pécs noch nicht fertig, obwohl dies von der Planung her schon längst geschehen sein sollte. Man rechnet nun in Ungarn mit einer endgültigen Inbetriebnahme der Autobahn über die gesamte Strecke im März 2010. Alternativ gibt es eine gute Zugverbindung Budapest–Pécs.

Pécs ist sogar im Guiness-Buch der Rekorde vertreten: Das Magasház (ungarisch für „Hochhaus“) steht als das „höchste unbenutzte Hochhaus in Mitteleuropa“ im Guiness-Buch. Das 1974 erbaute Hochhaus steht seit dem Jahre 1989 auf Grund mangelhafter Baustatik leer.

Die Kulturhauptstadt 2010 Pecs trägt diesen Titel tortzdem aus gutem Grund. Hier gibt es einige historisch interessante Plätze, die einen Besuch lohnenswert machen. Neben der Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert und dem bischöflichen Palast sind es vor allen Dingen die Moscheen, eine absolute Rarität in ganz Mitteleuropa aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Besonders zu erwähnen ist die Moschee des Paschas Jakowali Hassan. Sie ist die bis heute am besten erhaltene Moschee in Ungarn, in deren ehemaligem Gebetsraum sich heute ein Museum befindet.

Pécs ist die fünftgrößte Stadt in Ungarn und kann auf eine interessante Historie verweisen: Pécs war schon zu vorgeschichtlichen Zeiten ein Siedlungsort. Das Römische Reich gründete hier im dritten Jahrhundert eine Siedlung mit Namen Sopianae, das als Verwaltungszentrum von Pannonien im Römischen Reich diente. Das römische Erbe ist bis in die heutige Zeit deutlich sichtbar, und darum ist Pécs ein Bestandteil Unesco-Weltkulturerbes. Dafür sind vor allem die frühchristlichen Grabkammern aus dem 3. und 4. Jahrhundert verantwortlich, die mit ihrer zweistöckigen Bauart einzigartig in ganz Europa sind. Die Wandmalereien sind außergewöhnlich gut erhalten, und seit dem Jahr 2003 sind drei der bislang 16 freigelegten Grabkammern und Kapellen für Besucher zur Besichtigung freigegeben. Der heutige Name von Pécs wurde zum ersten Mal im Jahre 1235 urkundlich als in Pechut (‘Pécser Weg’) erwähnt.

Die „unbekannteste Kulturhauptstadt Europas“ hat also für Besucher eine Menge zu bieten – bleibt zu hoffen, dass der Bekanntheitsgrad des kleinen Städtchens Pécs als Kulturhauptstadt Europas 2010 steigen wird.

Datum: 28.01.2010

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