Die Banken- und Weltwirtschaftskrise hat sich weitgehend beruhigt, zieht aber immer noch ihre Kreise. Neben vielen anderen Staaten in Europa ist auch Ungarn von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise heute immer noch betroffen.
Ungarn: Drohendes Ungemach durch den Internationalen Währungsfond?
Mit Ungarn könnte der Europäischen Union in naher Zukunft ein weiterer Krisenherd drohen. Anlass zur Sorge gibt die Regierung in Ungarn, die sich mit dem Internationalen Währungsfonds zerstritten hat und sich im Clinch befindet. Folge: Die Finanzhilfen des Internationalen Währungsfond werden aktuell erst einmal ausgesetzt. Außerdem sinkt der Kurs des ungarischen Forint weiter. Dadurch steigt die Höhe der ungarischen Auslandsschulden, vor allen Dingen auch bei den privaten Haushalten, die rund achtzig Prozent ihrer länger als fünf Jahre auflaufenden Hypotheken in Schweizer Franken angelegt haben. Das steigert die Gefahr von weiteren Kreditausfällen bei den Banken, was wiederum das Risiko von Anlagen in Ungarn ansteigen lässt und damit den Forint zusätzlich weiterhin schwächt – ein Teufelskreis, der sich da ergibt und rechtzeitig ausgemerzt werden soll. Auch wenn Ungarn bis dato noch zu der Euro-Zone zählt, dürfte eine Staatspleite ein großes Problem werden.
Ungarns Regierung ist nun gefragt
Besonnenheit und kluges Vorgehen sind von Seite der ungarischen Regierung nun gefragter denn je. Auf finanzpolitischem, innen- und außenpolitischem Sektor müssen nun in Ungarn die richtigen Schritte eingeleitet werden. Auch in den Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfond ist es den Vertretern aus Ungarn nur zu raten, gemeinsam mit dem Fond eine neue Lösung oder zumindest Ansätze erarbeiten zu können. Quo vadis, Ungarn? Diese Frage muss nun von den Volksvertretern in Land der Magyaren geklärt werden.
Christian Bathen
Foto: Christian Bathen
Datum: 13.09.2010
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare