Zweite Giftschlammwelle in Ungarn?

Zweite Giftschlammwelle in Ungarn?
Zweite Giftschlammwelle in Ungarn?

In Ungarn wächst die Angst vor einer zweiten verheerenden Giftschlammwelle: Katastrophenschützer erwarten in Ungarn eine zweite Giftschlammwelle. Bereits die erste Giftschlammwelle sorgte für dramatische Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt.

Aus Furcht vor einer erneuten Giftschlammwelle wurde in Ungarn die Ortschaft Kolontar am vergangenen Wochenende bis auf den letzten Einwohner evakuiert. Grund der Räumung waren besorgniserregende Risse, die sich in den Gemäuern eines Auffangbeckens der Aluminiumfabrik bildeten. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban teilte daraufhin am vergangenen Samstag der Öffentlichkeit mit, dass ein erneuter Dammbruch sehr wahrscheinlich sei. Zwar hätten sich bislang keine neuen Risse gebildet, aber die Warnungen des Katastrophenschutzes bleiben bislang bestehen.

Verantwortliche des ungarischen Katastrophenschutzes bezeichnen die Lage in Ungarn als „hoffnungsvoll, aber immer noch bedrohlich“. Der Sprecher des Katastrophenschutzes, Tibor Dobson, gab bekannt, dass nun ältere Risse repariert und zudem weitere Schutzwände um das Auffangbecken gebaut werden, um so weiteren Giftschlamm zurückhalten zu können.

Die Folgen eines erneuten Dammbruchs werden den Schätzung von Experten zufolge als dramatisch eingeordnet: Es würden weitere 500 000 Kubikmeter des giftig-ätzenden Rotschlamms freiwerden. Die Umweltschäden würden die bisherigen Auswirkungen der ersten Schlammwelle dramatisch potenzieren. Daher wurden vorsorglich die noch verbliebenen Einwohner von Kolontar evakuiert. Die ungarische Regierung sorgte vor Ort für die Einwohner des Städtchens, die über kein eigenes Auto verfügen, und ließ diese mit Bussen abtransportieren. Jeder von ihnen konnte 20 Kilogramm Gepäck mitnehmen. Alles, was die Bürger Kolontars ansonsten zurücklassen mussten, wäre für immer verloren, wenn der Damm bricht.

Bereits bei der ersten Giftschlammwelle vor einer Woche sind schätzungsweise 700.000 Kubikmeter Rotschlamm (ein Abfallprodukt im Rahmen der Aluminiumproduktion) freigesetzt worden und haben innerhalb von einer Stunde drei Dörfer überschwemmt. Dabei kamen mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, mehrere Hundert wurden verletzt.

Christian Bathen

Datum: 11.10.2010

Kommentar (0)

Keine Kommentare

Zusatzinformationen

Anreise Ungarn
Nachrichten zur Anreise nach Ungarn - News zu Straßen Schiffen und Flughäfen

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Herbstreisen nach Ungarn 2011
Der Herbst in Ungarn lädt zu Kurzreisen, Städtereisen, Wellness und vor allem zu Kultur und Events ein.
Programm Budapester Operettenschiff 2011
Mit La Traviata und Finnischem Tango füllt das Budapester Staatstheater ihr Programm 2011 auf dem Budapester Operettenschiff mit Klängen aus Westeuropa auf.
Großer Preis von Ungarn 2011
Die Formel-1 zieht kommendes Wochenende weiter nach Ungarn. Der große Preis von Ungarn zählt zu den größten Sportevents in ganz Osteuropa.