Eger

Schon mal was von „Erlauer Stierblut“ aus Eger gehört? Klingt ja erstmal nach Nichts Gutem, ist aber in Wahrheit ein ganz edler Tropfen, ein Rotwein nämlich aus der nordungarischen Weinbauregion Eger, ein Verschnitt aus mindestens drei Rotweinsorten. Tiefrot ist dieser Wein, der mindestens zwei Jahre in Eichenfässern reift, bevor er in Flaschen abgefüllt wird. Auch die Gemeinde Eger (Erlau) war dereinst in die Kriege mit den Türken involviert. Die Soldaten tranken sich vor der Schlacht mit ihrem Wein Mut an, doch die Gegner aus dem osmanischen Reich, die die roten Bärte sahen, glaubten, ihre Gegner hätten Stierblut getrunken, um sich so Kampeswille und Stärke einzuverleiben.

Auf die Vorväter, die die Türken vertrieben, sind die Stadtväter von Eger (Erlau) auch heute noch mächtig stolz. Ihre Gemeinde beschreiben sie als Schauplatz von „ehrenreichen Kämpfen“ und als „als Symbol der Heimatliebe und des Heldentums“ und erinnern mit diesen Worten an den Sieg über die Osmanen, die im Jahre 1552 vertrieben wurden. 1596 hatte die Bevölkerung weniger Glück, unterlag den Osmanen und verblieb für 91 Jahre unter der türkischen Herrschaft.

Germanische und slawische Stämme besiedelten die Gebiete rund um Eger bereits in den Jahrtausenden vor der neuen Zeitrechnung. Im 10 Jahrhundert kamen dann die Ungarn und bereits im 11. Jahrhundert wurde Eger vom ersten ungarischen König, Stephan I, zum Bischofssitz erklärt. 1241 brach das Unglück über die Gemeinde herein – Mongolenstämme eroberten das Gebiet, meuchelten die Einheimischen und zerstörten in ihrem Wahn die Stadt.

1687 gelang die Befreiung von der türkischen Besatzung – Eger war sozusagen „frei“, doch schon 1701 war es wieder vorbei und die Habsburger eroberten ganz Ungarn und damit auch Eger.

Immerhin haben die verschiedenen Besatzer nicht nur gewütet, sondern auch einiges aufgebaut. So zählt das Minarett der Kethuda-Moschee aus der osmanischen Zeit zu den Sehenswürdigkeiten von Eger. Die Basilika in Eger wurde zwischen 1831 und 1836 vom Architekten Jozsef Hild erbaut – sie ist 94 Meter lang und 54 Meter breit und nach der Kathedrale von Esztergom das zweitgrößte Gotteshaus in Ungarn.

Schön in Eger ist die barocke historische Innenstadt, aber nicht zu vergessen ist auch, dass Eger ein Thermalbad ist, in dem es verschiedene Becken mit unterschiedlichen Wasserten und Temperaturen gibt.

Eger hat zwar nur knapp 57.000 Einwohner, ist aber dennoch in 20 Stadtteile gegliedert. In Deutschland hat Eger Esslingen am Neckar zur Partnerstadt.

Eger ist eine Gemeinde mir reichhaltiger Geschichte, umgeben von schönen Weinbergen und damit ist Eger sicher einen Besuch wert.

Zusatzinformationen

Eger bzw. Erlau: Hotel und Ferienwohnung
Eger (Erlau) ist eine Stadt in Nordungarn, die besonders wegen ihrer barocken Altstadt bekannt ist. Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Hotels gibt es hier.

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