Bäderreise in Europa

Unternehmen Sie ab dieser Woche eine Bäderreise in Europa. Dafür brauchen Sie nur ein Ziel anzusteuern: die Badestadt Budapest, in der das Ungarische Museum für Handel und Gastronomie die Ausstellung "Bäder - Badeorte" zeigt. Außerdem: Cinetrip Party im Rudas Heilbad.

Zwei Ausstellungen werden in dieser Präsentation verschmolzen: die aus Ulm stammende "Balnea" mit Fokus auf der Bäder-Architektur mit 26 Modellen von Bädern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Darunter finden sich Modelle von öffentlichen Bädern, das Wäschereischiff, Schwimmbäder und auch die im maurischen und chinesischen Stil errichteten Badehäuser. Zu sehen ist die Sonderausstellung bis zum 25. Januar 2008.

Und József Terleczkys Privatsammlung, die bereits im Keszthelyer Plattenseemuseum 2005 zu sehen war: Die Heilbäder der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn werden durch beredte Postkarten, Gläser für Heilwasser und Dokumente aus der Zeit zu neuem Leben erweckt.

Budapest selbst ist für seine Heil- und Thermalbäder berühmt. Seit 2006 können auch Frauen das türkische Bad Rudas Heilbad besuchen - an einem eigens für Frauen reservierten Besuchstag (dienstags von 6 bis 20 Uhr). Eine weitere wichtige Änderung ist, dass auch die Wochenendtage freigegeben worden sind und das Rudas somit für beide Geschlechter im Badeanzug samstags und sonntags offen steht, auch bis spät in die Nacht.

Insider-Tipp: Cinetrip Partys

Wer das Baden mit dem Wochenend-Vergnügen verbinden möchten, können Samstagnachts an einer berauschenden Feier teilnehmen! Eine Cinetrip Party (Magic Bath) gibt es wieder am 6. und am 20. Dezember.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.budapestspas.hu

Budapest verfüt als einzige Großstadt der Welt über reichlich Heilwasserquellen. Die Thermalbäder gehören zu den Sehenswürdigkeiten und Anziehungskräften dieser Stadt. Der Thermalwasserertrag aus 118 natürlichen Quellen, bzw. Rohrbrunnen liegt bei 70 Millionen Liter pro Tag. Die Wassertemperatur liegt zwischen 21 und 78 Grad Celsius.

Bereits die alten Römer, die sich die Gebiete westlich der Donau eroberten, haben ihren Sitz Aquincum unter anderem deshalb an dieser Stelle gegründet, weil sie großes Gefallen am Heilwasser der hiesigen Thermalquellen empfanden. Die Ruinen der gigantischen römischen Bäder sind heute vielenorts in Óbuda zu besichtigen. Unter türkischer Herrschaft (1541-1686) wurden zahlreiche Bäder wegen der Hygiene und zur Gesundheitspflege gebaut.

Im 20. Jahrhundert wurde Budapest zur Badestadt, als in den 20er Jahren die Förderung der Badekultur in den Mittelpunkt der Fremdenverkehrspolitik der Stadt gestellt wurde. 1934 wurde Budapest offiziell in den Rang einer ’Badestadt’ erhoben.