Pal Schmitt neuer Präsident von Ungarn

Pal Schmitt
Pal Schmitt von der Fidesz-Partei ist neuer Präsident von Ungarn.

Nicht nur in Deutschland wurde in der vergangenen Woche ein neuer Präsident gewählt, sondern auch in Ungarn. Während sich im Reichstag zu Berlin am vergangenen Mittwoch ein echter Wahl-Krimi entwickelte, waren sich die Abgeordneten des ungarischen Parlaments in Budapest bereits im ersten Wahlgang einig. Pal Schmitt von der rechtskonservativen Fidesz-Partei konnte 263 der insgesamt 386 Stimmen (68,1 %) auf sich vereinen und erreichte damit die in Ungarn bei der Wahl des Präsidenten erforderlich Zweidrittel-Mehrheit. Damit stellt die Fidesz-Partei in Person von Viktor Orban in Ungarn nicht nur den Ministerpräsidenten, sondern ab sofort auch den Staatspräsidenten. Pal Schmitt ist der Nachfolger des parteilosen Laszlo Solyom, einziger Gegenkandidat war der Sozialist Andras Balogh, der sich jedoch mit 59 Stimmen bescheiden musste.

Erst eine Woche vor der Wahl gab die Fidesz-Partei in Budapest die Nominierung von Pal Schmitt als Präsidentschaftskandidat bekannt, was angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Parlament einem vorweggenommenen Ergebnis eben dieser Wahl gleichkam. Pal Schmitt setzt damit seinen steilen Aufstieg an die Spitze der Politik fort, der für Ungarns Geschichte fast schon beispiellos ist. Erst vor wenigen Wochen wurde Pal Schmitt zum Parlamentspräsidenten gewählt, darüber hinaus ist der ehemalige Fechter auch in der Sportpolitik aktiv.

Pal Schmitt gewann bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972 jeweils die Goldmedaille mit der ungarischen Mannschaft im Degen-Fechten sowie die WM-Titel 1970 und 1971 und den Weltcup 1971. Trotz seiner Wahl zum neuen Präsidenten von Ungarn will Pal Schmitt zumindest vorerst auch weiterhin seine Ämter als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Ungarn und bei der EU als stellvertretender Parlamentspräsident ausüben. In Brüssel gehört Pal Schmitt der Fraktion der Europäischen Volkspartei an und ist außerdem Präsident der Sport- und Umweltkommission sowie Protokollchef beim Internationalen Olympischen Komitee.    

Kai Rebmann

Foto: schmitt.hu

Datum: 05.07.2010

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