Selten erfährt ein Künstler bereits zu Lebzeiten eine derartige Verehrung wie Fernando Botero. Der kolumianische Maler und Bildhauer gehört zu den ganz großen seiner Kunst und wird selbst so fern der Heimat in Europa gefeiert und belagert. Gleiches spielt sich auch bei seinen Ausstellungen ab. Die aktuelle Schau im Budapester Museum der Schönen Künste sollte eigentlich als traditionale Herbstausstellung schon im Januar aus den Hallen der Ungarischen Hauptstadt verschwunden sein. Der große Andrang an Besuchern und das mediale Interesse an Botero führten aber zu einer Verlängerung der Ausstellung bis zum 20. Februar 2011. Eine Woche hat man daher noch Zeit und Möglichkeit für einen Besuch dieser wirklich interessanten Kunstschau im Museum der Schönen Künste. Budapest Reisende sollten diese seltene Möglichkeit unbedingt wahrnehmen.
Erst mit Zustimmung des Meisters konnte Budapest seinen Werken noch länger Obdach bieten. Fernando Botero zeigte sich begeistert von einer nicht erwarteten Besucherzahl von damals 60.000 Kunstinteressierten und willigte daher in die ungeplante Ausstellungs Verlängerung ein. Besonders glücklich über diesen Umstand zeigte sich Museumsdirektor László Baán. Überwältigt war der gute Mann dann aber, als Botero dem Museum der Schönen Künste sogar eines seiner Werke vermachte, was nun auch nach Ablauf der Ausstellungen in der kommenden Woche im Museum verbleibt und ständig präsent ist. Dabei handelt es sich um ein Selbstbildnis Boteros, welches ihn als Stierkämpfer zeigt.
Wem Fernando Botero kein Begriff sein sollte wird spätestens in der Ausstellung eine Verbindung zu seinen Werken aufbauen können. Der Kolumbianer, Jahrgang 1932 trat nicht nur als Maler sondern besonders auch mit seinen Skulpturen in die Öffentlichkeit. Meist dickliche Personen sind dabei zu erkennen. In fast allen großen Metropolen findet man daher auf öffentlichen Plätzen oder vor Museen Werke von Botero. Auch in Berlin ist der Südamerikaner mit einem klotzigen Pferd vertreten. Ihn als Maler zu bewundern ist daher ein besonderes Privileg, welches man als Budapest Urlauuber unbedingt nutzen sollte.
Andreas Janßen
Foto: Vadaro
Datum: 13.02.2011
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